Demut - Anaw

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Demut vor den Blumen der Baumgrenze öffnet den Weg zum Gipfel.“ (Hammarskjöld)
„Es gingen zwei Menschen hinauf in den Tempel, zu beten, einer ein Pharisäer, der andere ein Zöllner. Der Pharisäer stand und betete bei sich selbst also: Ich danke dir, Gott, dass ich nicht bin wie die anderen Leute, Räuber, Ungerechte, Ehebrecher, oder auch wie dieser Zöllner. Ich faste zweimal in der Woche und gebe den Zehnten von allem, was ich habe. Und der Zöllner stand von ferne, wollte auch seine Augen nicht aufheben gen Himmel, sondern schlug an seine Brust und sprach: Gott, sei mir Sünder gnädig! Ich sage euch: Dieser ging hinab gerechtfertigt in sein Haus vor jenem. Denn wer sich selbst erhöht, der wird erniedrigt werden; und wer sich selbst erniedrigt, der wird erhöht werden“ (Luk. 18, 10 ff. Luther).
“Wandelt, wie es sich  gebührt entsprechend eurer Berufung, mit der ihr berufen seid, mit aller Demut und Sanftmut, mit Geduld, und vertraget einer den andern in der Liebe.“ ( Eph. 4, 1 f. Luther)
„Descendite, ut ascendatis, et ascendatis ad deum » (Steigt herab, damit ihr aufsteigen könnt, aufsteigen zu Gott! Augustinus: Bekenntnisse 4, 19)
„Aus eine Hütte steigt man leichter zum Himmel empor als aus einem Palast.“ (Franz von Assissi)
Prophetisch beschreiben folgende Worte die Gesinnung und das Verhalten Jesu: "Er wurde misshandelt, aber er beugte sich und tat seinen Mund nicht auf wie das Lamm, das zur Schlachtung geführt wird und wie ein Schaf, das stumm ist vor seinen Scherern; und er tat seinen Mund nicht auf." (Jes. 53, 7).
„Habt diese Gesinnung in euch, die auch in Christus Jesus (war), der in Gestalt Gottes war und es nicht für einen Raub hielt, Gott gleich zu sein. Aber er machte sich selbst zu nichts und nahm Knechtsgestalt an, indem er den Menschen gleich geworden ist ... erniedrigte er sich selbst und wurde gehorsam bis zum Tod, ja, zum Tod am Kreuz. Darum hat Gott ihn auch hoch erhoben.“ (Phil. 2, 6 - 9 Elb.) Jesu Demut sollen Menschen sich zu eigen machen.
„Was hoch ist in der Welt, ist ein Greul bei Gott.“ (Luk. 16, 15)
Paulus litt unter einer uns unbekannten Behinderung. Gott hat ihn trotz seiner intensiven Gebete nicht von dieser Einschränkung befreit. So sollte dem Paulus gerade die Gnade umso klarerer aufgehen.
Und dann schreibt Paulus den Satz, den er von Jesus als Antwort auf seine Gebete hörte: „Lass dir an meiner Gnade genügen, denn meine Kraft ist in den Schwachen mächtig“. (2. Kor. 12, 9)
"Ich dachte (früher), ich könnte glauben lernen, indem ich selbst so etwas wie ein heiliges Leben zu führen versuchte... Später erfuhr ich und ich erfahre es bis zur Stunde, dass man erst in der vollen Diesseitigkeit des Lebens glauben lernt. Wenn man völlig darauf verzichtet hat, aus sich selbst etwas zu machen“ (Bonhoeffer).
Je schwächer wir selbst sind und je weniger „aufgeblasen“ umso mehr müssen wir auf Gott allein hoffen. Luther drückt dies so aus: „Da sticht Gott irgendwann ein Loch in die Blase. Und dann ist die Luft draußen". Oft erscheint uns allerdings Gottes Gnade nur im Rückblick verständlich.

Eine besondere Form der Demut stellt die Selbsterniedrigung dar:
„Ein jeglicher sei gesinnt, wie es Jesus Christus auch war: welcher, obwohl er in göttlicher Gestalt war, hielt er es nicht für einen Raub, Gott gleich sein, sondern entäußerte sich selbst und nahm Knechtsgestalt an, ward gleich wie ein andrer Mensch und an Gebärden als ein Mensch erfunden; er erniedrigte sich selbst und ward gehorsam bis zum Tode, ja zum Tode am Kreuz.“ (Phil. 2, 5 ff. Luther-Text)
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