In Lebenssituationen, in den uns
Mutlosigkeit beschleicht, erweist es sich als nützlich einen
positiven Gedanken (vielleicht sogar "Heilungsworte") in uns aufzurufen. Statt sich „ich
schaffe das nicht“ einzureden, kann man sich beispielsweise mit
einem geeigneten Bibelwort in entgegengesetzter Weise
„programmieren“: „Der Herr
ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln“ (Psalm 23, 1 Luther).
Statt sich lähmen zu lassen, gewinnt man Zuversicht und Schwung.
Negative Gedanken und Worte wirken wie ein Gift. Sie ruinieren uns
selbst und unsere Mitmenschen.
Grün (1983) verweist hierzu auf die
antirrhetische Methode. Evagrius Ponticus hat sie in seinem
„Antirrheticon“ entwickelt.
Es gilt, sich dazu zu erziehen, immer
dann wenn ein negativer Gedanke in den Sinn kommt einen aufbauenden
dagegenzustellen.
Eine innere Balance wird dadurch
angestrebt. Als nützlich erweist es sich, bei kritischen Situationen
erst einmal zu schweigen. Man sollte das Bewusstsein zur Ruhe zu
bringen. Das Jesusgebet dürfte hier besonders geeignet sein.
„Willensanstrengungen, uns zu ändern,
nützen nichts, wenn wir den negativen Gedanken in uns Raum lassen“
(Grün, S. 11).
Es kommt darauf an, mit welchen
Gedanken wir unser Bewusstsein fortwährend einstimmen. Wir sollten
danach streben, entsprechende Gewohnheiten zu entwickeln. Setzen wir
dabei auf unsere eigenen Kräfte und Fähigkeiten? Oder wirkt Gott in
uns als ständige Kraftquelle? Worauf setzen wir? Gilt für uns
folgender Text?
„Aller
Augen warten auf dich, und du gibst ihnen ihre Speise zu seiner Zeit.
Du tust deine Hand auf und erfüllst alles, was lebt, mit
Wohlgefallen“ (Psalm 145, 15 f. Luther-Text)